Chronik der Feuerwehr Zittau
1955 | Statistik und Brandchronik |
Da bei jeden Brand im Kreis Zittau neben den Freiwilligen Feuerwehren grundsätzlich die Berufsfeuerwehr Zittau mit zur Brandbekämpfung ausrückte, oblag dem Volkspolizei Kreisamt Zittau/ Abteilung Feuerwehr auch sämtliche Statistik über Brände und Stand der Ausrüstung. Da dieses grundsätzlich internes Material war, das nicht allgemein veröffentlich wurde, können darüber bis zum jetzigen Zeitpunkt nur wenige Angaben erfolgen. Die Erneuerung sämtlicher Löschtechnik erfolgte nicht mehr durch kommunale Entscheidungen sonders wurde durch die bezirklichen und kreislichen Haushalte geplant. Die weitere Chronik kann daher unter dem Gesichtspunkt der "Geschichte Feuerlöschwesen in Zittau" eine Trennung der Tätigkeit der Berufsfeuerwehr Zittau und der Freiwilligen Feuerwehr Zittau mit ihren Kommandostellen Eichgraben und Pethau nicht vornehmen, obwohl beide relativ selbständig bestehen. |
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1954 | Kamerad Fischer wird als Wehrleiter der FFw Zittau abberufen. |
1954 | Kamerad Kraszelt, Armin wird zum Wehrleiter der FFw Zittau berufen. |
1954 | Beginn einer einheitlichen Ausrüstung |
Alle Feuerwehren der DDR sollten eine einheitliche Ausrüstung mit neuentwickelten und standardisierten Lösch- und Sonderfahrzeugen sowie Geräten aus der volkseigenen Industrie erhalten. Sie wurde 1960 in einer ersten Etappe abgeschlossen. Das VEB Feuerlöschgerätewerk Görlitz und die VEB ROBUR- Werke Zittau spielten bei der Entwicklung neuer Feuerlöschtechnik in der DDR bis 1990 eine wichtige Rolle. |
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1950 | Hauptabteilung Feuerwehr im MdI |
Nach Gründung der DDR wurde im Ministerium der Inneren am 01.01.1950 die Hauptabteilung Feuerwehr als zentrales Führungsorgan gebildet. Sie gab kurz darauf Dienstvorschriften für die Organisation und den vorbeugenden Brandschutz heraus. Neben den Freiwilligen Wehren bestand demzufolge die "Berufsfeuerwehr Zittau", welche dem Volkspolizei- Kreisamt Zittau unterstellt war. | |
1949 | "Verordnung über das Brandschutzwesen der Länder der sowjetischen Besatzungszone" (28. August) |
1947 | Organisation des Landesfeuerwehrwesens |
Das Landesbrandschutzamt Sachsen ordnete die Gründung von Kreis.- und Stadtbrandschutzämter an. Außerdem begann man wieder, betriebliche Wehren ins Leben zu rufen. Altes Militärgut (Uniformen, Stahlhelme, Schutzmasken) wurden zu Ausrüstunggegenständen der Feuerwehr umgearbeitet. | |
1946 | Neues Feuerwehr Automobil |
Am 01. Oktober übergab der Oberbürgermeister den Kameraden der Zittauer Freiwilligen Feuerwehr ein Löschfahrzeug, welches in freiwilliger unentgeldlicher Arbeit von ihnen selbst aus vielen Ersatz-. und Einzelteilen mühevoll gefertigt worden war. Die "Lausitzer Rundschau" 1.- Jahrgang Nummer 105 vom Mittwoch, den 02.- Oktober 1946 schreibt: |
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1945 | Zerstörung der Feuerwache |
Obwohl Zittau von Luftangriffen weitesgehend verschont geblieben ist, wurde durch Bomben und Granaten 46 Häuser zerstört. Darunter war auch die Feuerwache, deren Gebäude zu zwei Dritteln einem Schutthaufen glich. Da sich alle Fahrzeuge im Löscheinsatz befanden, konnte der mobile Bestand gerettet werden. Nach Kriegsende halfen viele Kameraden in aufopferungsvoller Art bei der Beseitigung der Trümmer und dem Wiederaufbau der Wache. |
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1945 | Beschlagnahme aller Fahrzeuge |
Die sowjetische Militäradministration beschlagnahmte alle verfügbaren Autos, so auch sämtliche Fahrzeuge der Feuerwehr, zur Weiterfahrt für ihre Truppen. "Beherzte Kameraden der FFw verließen auf Räumungsbefehl, in der Nacht vom 06. zum 07. Mai die brennende Stadt und fuhren mit sämtliche vorhandene Einsatzbereiten Fahrzeuge der FFw in Richtung CSR. Doch sehr bald spürten Sie den falschen Inhalt dieses Befehls und fuhren mit den Löschfahrzeugen wieder zurück bis nach Jonsdorf, wo sie die Fahrzeuge im Wald versteckten. Sie gingen danach zu Fuß nach Zittau, um Erkundigungen einzuholen, danach wurden alle Fahrzeuge nach Zittau zurück geholt. Die Sowjetarmee beschlagnahmte alle verfügbaren Autos, so auch die Löschfahrzeuge, welche dann zur Weiterfahrt von sowjetischen Truppen benutzt wurden, somit war die Stadt ohne jeglichen Feuerschutzt. Am 09. Mai erschienen in der Wohnung des Kameraden Reinhold, welcher stellvertretender Wehrleiter der Betriebswehr Mechanische Weberei war, zwei sowjetische Offiziere. Sie gaben ihm den Befehl um 20.00 Uhr die Feuerwehr den Kommandanten vorzuführen. Die Kommandantur stellten dazu zwei Pferdegespanne zur Verfügung, weil keine anderen Zugmittel vorhanden waren". |
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1945 | Neuordnung der Zittauer Feuerwehr |
1945 besaß die Zittauer Wehr: - eine vierrädige fahrbare Motorspritze - einen zweirädigen Schlauchwagen - eine vierrädige Balanceleiter Die aus dem Bestand der "Betriebsfeuerwehr Mechanische Weberei AG" stammten. Als "Mannschaftswagen" für den Löschtrupp (Stärke 1:8) diente ein alter Pferdewagen. Fehlende Handfeuerlöscher wurden durch Wasserbehälter mit Schöpfgeräten und Kisten mit Sand und Schaufeln ersetzt. Neue Alarmpläne wurden erarbeitet, da viele Kameraden gefallen waren oder sich noch in Kriegsgefangenschaft befanden . |
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1942 | Bildung der Frauenlöschgruppen |
Um den chronischen Mangel männlicher Kameraden auszugleichen, begann auch in Zittau auf einen Reichsbefehl hin die Bildung und Ausbildung von Feuerlöschgruppen. Sie durften sich nur "Feuerwehrhelfer" nennen. Die Frauenlöschgruppen bestanden bis 1945, zuletzt gehörten ihnen 60 Frauen an. Mit ihnen und einer "Feuerwehrschar" (Jugendliche) bestand in der Stadt bis zum Kriegsende 1945 eine Freiwillige Feuerwehr mit einer Stärke von 150 Mitgliedern. Nur 5 von ihnen waren hauptamtliche Kräfte. |
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1939 | Kriegsjahre gefährden Einsatzbereitschaft |
In den Vorkriegs-. und Kriegsjahren wurden mehr und mehr Kameraden zur Wehrmacht eingezogen und damit die Einsatzbereitzschaft zunehmend gefährdet. Die Wehrleitung unter Hauptmann Fischer verstärkte ihre Anstrengungen immer mehr Handwerker, Kaufleute und Unternehmer für die Feuerwehr zu gewinnen und auszubilden. | |
1938 | Feuerlöschpolizei untersteht derm Polizeidienst |
Damit wurden sämtliche Feuerwehrangehörige in Deutschland gleich anderen "Uniformträgern", vollständig der staatlichen Kontrolle und Befehlsgewalrt ausgesetzt. Der "LUFTSCHUTZ.- Dienst" blieb, auch während des Krieges, immer selbst organisiert. |
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1935 | Großfeuer vernichtete die Seifhennersdorfer Kirche (23. März) |
Trotz massiven Einsatzes vieler Wehren, aus Zittau kamen 3 Motorkraftfahrzeuge zu Hilfe, war eine Vernichtung der Kirche nicht zu verhindern. Das angrenzende Rathaus wurde gerettet. |