Chronik der Feuerwehr Zittau
1701 | Revidierung von Leitern und Sturmfässern in der Stadt |
1697 | Vorbildliche neue Feuerordnung für Zittau |
Neben der Festlegung von besonderten Handlungsabläufen im Falle eines Feuers für alle Bevölkerungsschichten und Berufsgruppen wird besonders dem vorbeugenden Brandschutz große Aufmerksamkeit gewidmet. | |
1675 | Eine weitere "Feuer- Ordnung " erscheint |
1668 | Amtsenthebung des Johannistürmer |
Er hatte ein Feuer verschlafen. Seine Aufgabe bestand darin, bei Brandausbruch Sturm zu läuten und die rote Feuerfahne, die die Richtung des Brandplatzes anzeigte, herauszuhängen. Nachts schwenkte er mit der Laterne in diese Richtung. Es gab auch Zeiten, da der Johannistürmer dadurch kontrolliert wurde, daß ihn der Nachtwächter viertelstündlich von den Gassen her anrief. Der Ruf des Türmers bzw. Nachtwächter lautete seit altersher " Bewahrt das Feuer und das Licht !" Als Lautsprecher besaß der Türmer außerdem ein blechernes Sprachrohr. |
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1666 | Anschaffung einer Feuerspritze aus Breslau |
Dazu zählten zunächst das Rathaus, der Marstall,. beide Johannistürme, die Klosterkirche, der Bautzner Torturm sowie der Hefterbau, | |
1624 | Hinrichtung der Brandstifter von 1608 |
Nach dem der Fahrlässigkeit verdächtige Bürger Christoph Scholand bereits 16 Jahre lang der Stadt verwiesen worden war, gaben unter der Folter zwei Räuber zu, die Stadt Zittau im Auftrag des Adligen Siegmund von Schwanitz auf Gerlachsheim 1608 angezündet zu haben. Der Anlaß war die nicht Gewährung eines lächerlichen Kredites für ein viertel Bier. Einer der Brandstifter beging im Gefängnis Selbstmord der andere wurde mit glühenden Zangen gerissen, geschmäucht ( im Rauch erstickt ) und verbrannt. Von Schwanitz hatte man in Bautzen geschleift und geschmäucht. | |
1618 | Dreißigjähriger Krieg |
Die "Mordbrennerei" gehörte zur Tagesordnung dieser drei Jahrzehnte. Durch Brandstiftungen sollten Spuren von Plünderungen beseitigt und dem jeweiligen Feind nichts übrig gelassen werden. Auch aus kriegstaktischen Gründen wurden ganze Städte und Dörfer niedergebrannt. In Zittau richteten kaiserliche Truppen 1632 und 1634 größere Schäden an. 1643 zerstörten sie auch die Kreuzkirche. | |
1598 | Schrecklicher Stadtbrand am 7. Juni |
Er brach gegen Mittag bei Christoph Scholand zuerst auf der Neustadt aus und vernichtete fast Dreiviertel der Häuser Zittaus mit den Vorstädten. PESCHECK schreibt: "Bald brannte es auch an anderen Orten und rettungslos ginng der südöstliche Teil der Stadt (Neustadt, Büttnergasse, Spürgasse, Fleischergasse ) und der Markt in Flammen auf. Die Dächer waren eben sehr dürr, die Löschgeräte nicht in Ordnung, die Wasservorräte nicht ausreichend, zumal die Brunnenhäuser mit verbrannten. Man konnte auch nicht gleich anfangs Sturm läuten, weil der Glockenstrang zerriß... Auch der Rathausturm stürtzte nieder und zerschlug Rathsstube und Kanzlei, drei Menschen verbrannten, zwei wurden vom Giebel erschlagen ". Kaiserliche Steuererlässe sowie viele Geldspenden halfen, daß noch vor dem Winter 350 der 500 zerstöreten Häuser "unter Dach" kamen | |
1594 | Wasserleitungsbau vom Kummersberg |
Damit wurden die Häuser des Bautzner Viertels mit fließendem Wasser versorgt. Vorher waren bereits 1481 und 1532 ( " Olbersdorfer Wasser" ) sowie 1544 ( Goldbach Hartau ) hölzerne Wasserleitungen in die Stadt gelegt worden, später ( 1599 und 1648 ) vom Eckartsberg. Für das hereingeleitete Wasser hatte mann Bütten oder Tröge aus Stein auf gestellt, später wurden sie durch hölzerne Röhrkästen ersetzt. An deren Stelle errichtete man dann oft größere, steinerene "Wasserbassins", aus denen sich durch vielfältigen Schmuck Sandsteinbrunnen entwickelten. Die meisten Röhrbütten standen auf der Neustadt, auf der Hintergasse (Lindenstraße) und auf dem Markt. Andere befanden sich auf den Gassen an den vier Stadttoren und zwei Pforten sowie auf kleineren Plätzen, wie z.B. Topfmarkt (Klosterplatz), Mandauer Berg oder Badergasse ("Insel"). Zur Wartung und Beaufsichtigung der Bütten bestellte der Stadtrat sogenannte "Röhrmeister", die u.a. darauf achten mußten, daß ständig Löschwasser vorhanden war. | |
1589 | Große Feuersnot am 5. August |
Durch Fahrlässigkeit brach bei Paul Fritsche auf der Hirtengasse Feuer aus, welches 153 Wohnhäuser zerstörte und 12 Menschen das Leben kostete. Fritsches Brandstätte durfte zur Strafe nicht wieder aufgebaut werden. | |
1567 | Erste gedruckte Feuerordnung |
Nachdem 1566 in der Fleischergasse 7 Häuser abbrannten und dabei zwei Frauen ums Leben kamen soll die Zittauer Feuerordnung unter Verwendung von Erkenntnissen aus Dreden und Leipzig überarbeitet worden sein. Bis zum Zeitpunkt dieser Ausstellung ist jedoch der genaue Wortlaut nicht bekannt, vermutlich ist sie nicht erhalten geblieben. PESCHECK gibt nur an daß "jährlich zwei Mal Visitationen" angeordnet werden. | |
1526 | Brandstiftung |
Das Feuer erfaßte 27 Giebel das Frauentor und viele andere Gebäude der Stadt. | |
1473 | " Schreckliche Feuersnot " am 22. Juli |
Sie wurde ausgelößt durch unvernünftiges Feuern eines Dienstmädchens beim Fleischer Oswald Just auf der Neustadt, der früheren Hofstatt ( heute neuerbaute "Parkresidenz"). Es verbannte ein großer Teil der Stadt zwischen dem Franziskanerkloster ( heute Museum ) und dem Frauentor, außerdem das Dach der Kreuzkirche und die Frauenkirche. Selbst das Getreide auf den Feldern bis Eckartsberg soll ein Raub der Flammen geworden sein. | |
1455 | Brand im Weberviertel ( Juni ) |
Er erfaße einige Gassen, den Webertorturm und die Dächer der Bastei und vernichtete sogar Häuser vor der Stadtmauer. | |
1422 | Feuer in der Webergasse ( 15. Juli ) |
Das Feuer dehnte sich über das gesamte Weberviertel aus, außerdem verbrannte das Dach der Johanniskirche, der Turm des Kreuzhofes, eine Schule und andere Gebäude. |